Früh am Montagmorgen versammelten sich 40 Teilnehmer*innen am Festplatz, um endlich die Studienfahrt nach Polen anzutreten. Nach über elf Stunden Busfahrt erreichten sie den ersten Halt Breslau, die Hauptstadt Schlesiens, wo die ersten zwei Nächte verbracht wurden.
Der Dienstag begann mit einer ausführlichen Stadtführung durch Breslau. Nach einem Spaziergang hin zur Dominsel, zur Breslauer Universität und einer Besichtigung des Domes ging es zum berühmten Breslauer Marktplatz. Anschließend besichtigten die Schüler*innen die Jahrhunderthalle, die mit ihrer Architektur beeindruckte. Abends gab es die Möglichkeit, Breslau nochmals auf eigene Faust zu erkunden und Abschied zu nehmen, ehe die Reise am nächsten Tag weitergehen sollte.
Denn der Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau stand mittwochs auf dem Programm; ein schwerer, aber deshalb umso wichtigerer Gang. Es wurden die nahe aneinander gelegenen Anlagen Auschwitz I und Auschwitz II (bzw. Auschwitz- Birkenau) besichtigt. Auschwitz I führte die Schrecken des Holocaust mit dem Anblick einer Vielzahl von ausgestellten Koffern, Schuhen und Haaren der Gefangenen vor Augen. Zudem wurde über die ehemalige Anlage samt Hinrichtungsstätte und Krematorium geführt, deren Anblick ein unbeschreibliches Unbehagen auslöste. Auch Auschwitz II, das eigentliche Vernichtungslager mit dem bekannten Bahngleis, wo die Gefangenen bei Ankunft selektiert wurden, ließ alle bewusstwerden, wie unvorstellbar grausam die Verbrechen der Nationalsozialisten waren. Voller nachhaltig prägender Eindrücke und mit nachdenklichem Gefühl ging es nach diesem Besuch für die Gruppe weiter zur letzten Destination, Krakau.
Auch in Krakau lernte die Gruppe die Stadt durch eine Führung am Vormittag besser kennen – darunter die Wawel-Burg mit dem feuerspeienden Waweldrachen, die Wawel-Kathedrale, das mittelalterliche Zentrum, die Tuchhallen und die Marienkirche. Nach diesem Überblick stand die Gestaltung des restlichen Tages frei, was die Gelegenheit bot, Andenken zu kaufen und sich einen persönlichen Eindruck der Stadt zu verschaffen. Nach einem gemeinsamen Abendessen ließ man den letzten Abend beim schönen Ambiente des nächtlichen Krakaus ausklingen.
Der letzte Tag begann mit einer Führung durch Oskar Schindlers Fabrik. Vor Ort gab es viel zu erfahren über die Geschichte der Krakauer Bevölkerung und Krakauer Juden während der Zeit des Nationalsozialismus. Passend zum Thema besuchten die Teilnehmer*innen danach das jüdische Viertel Kazimierz samt einem Besuch in der Synagoge und dem zugehörigen Friedhof. Nach der Führung stärkten sich alle mit Essen unterschiedlichster Art. Die Zeit bis zur Abfahrt am frühen Abend wurde dann mit Cafébesuchen, Shoppingtouren und letztem Sightseeing verbracht, ehe die Gruppe dann Richtung Speyer aufbrach.
Am Samstagmorgen trafen die Teilnehmer*innen nach einer spannenden Woche am Ausgangspunkt der Reise ein. Zurückblieben viele schöne Erinnerungen und prägende Erfahrungen, für die wir uns bei Herrn Krause, Herrn Funk und Frau Becker bedanken wollen.
Wir danken ebenso der Sanddorf-Stiftung für die großzügige finanzielle Unterstützung unserer Studienfahrt.




