Griechisch

Die Fachschaft am GaK stellt sich vor (link zum Portrait)

Die klassische griechische Sprache bildet als Ganzes ein hochdifferenziertes System an Möglichkeiten, einen Sachverhalt adäquat zu formulieren. Sie vermag es noch präziser als das Lateinische, Gedanken und Vorstellungen in jeweils angemessene Worte zu kleiden. Basis des Unterrichts ist die Auseinandersetzung mit griechischen Autoren und ihrer Literatur.

Foto von vier Büsten: Sophokles, Platon, Homer, Herodot

Protagonisten der Lektüre in der Oberstufe: Sophokles, Platon, Homer, Herodot.

Foto von Schüler:innen, die griechische Buchstaben an eine Tafel schreiben
Alle Schüler und Schülerinnen der 7. Klassen erlernen vor der Wahl der dritten Fremdsprache die griechische Schrift

Und diese Literatur beginnt um 730 v. Chr. sogleich mit einem Paukenschlag: Homer! Er gewährt uns tiefe Einblicke in die vielfältige Welt des Mythos. Mit dem Prinzip menschlicher Eigenverantwortlichkeit setzen sich die großen Tragiker – Aischylos, Sophokles und Euripides – auseinander. Aristoteles, neben Platon und Sokrates der größte Philosoph der Antike, erkennt im Verfehlen des richtigen Maßes die Ursache für das Scheitern großer Gestalten. Herodot als Erfinder der Geschichtsschreibung sowie sein Nachfolger Thukydides bieten im unterschiedlichen Darstellen politischer Abläufe Modelle zum Bewältigen gesellschaftlicher Fragestellungen. Hinzu tritt schließlich die Philosophie – auch eine Schöpfung der Griechen – als ein Versuch, in Anbetracht des Staunenswerten in der Welt rationale Erklärungsmuster zu finden: Dies ist der Schritt „vom Mythos zum Logos“. Dieses Spekulieren findet dann einen seiner Höhepunkte in Platon, der sich um allgemein gültige Definitionen und Bezeichnungen bemüht und mit seiner Ideenlehre ein brillantes und bis auf den heutigen Tag diskussionswürdiges Erklärungsmodell für die Welt und für seelische Vorgänge schafft.

Bilden und Erziehen gelten ursprünglich als Handwerkskunst des Töpfers und des Seilers: Unser Unterricht vermittelt den Kindern auch durch Vorbild, Vormachen und Voranschreiten die Fähigkeit, kreativ Stellung zu beziehen und in allen Lebenslagen kritisch den eigenen Standpunkt zu definieren. Beim Betrachten existentieller Fragen können junge Menschen sich selbst erkennen und ihren Weg im Leben finden. Jeder Einzelne ist aufgefordert, das Individuum vor dem geistigen Auge erstehen zu lassen.

SEIN in einer heutigen Gemeinschaft erfordert ein klares Bewusstsein, woher wir kommen und wohin wir gehen wollen. Auch im Kontakt mit anderen Fächern geben Film, Theaterbesuch, Exkursionen und Fahrten zu Ausstellungen oder Seminaren in vielfältigen Beispielen Raum, eigene Ideen zu verfolgen.